Er wirkt mediterran, ein bisschen wild und doch vertraut. Schließlich zählt der Römische Verband zu den ältesten Fliesenmustern und Verlegetechniken für Naturstein. Bereits die alten Römer verlegten ihre Natursteinplatten in diesem besonderen Muster, das aus vier verschiedenen Formaten zusammengesetzt wird und dadurch gerade früher besonders wirtschaftlich und ressourcenschonend war. Wir verraten Ihnen, wie diese historisch-traditionelle Naturstein-Optik funktioniert.
Was ist der Römische Verband?
Wenn ein Verlegemuster bereits im Antiken Rom des Julius Cäsar verwendet wurde und auch heute noch ein Hingucker ist, dann kann man wohl sagen, dass diese Verlegetechnik ein zeitloser Klassiker ist. Genau das trifft auf den Römischen Verband zu, ein ursprünglich italienisches Fliesenmuster, das heute nahezu auf der ganzen Welt Beachtung findet. Seine Besonderheit ist, dass das Fugenbild auf den ersten Blick wild und durcheinander wirkt, obwohl durchaus System hinter diesem Verband steckt. Insgesamt werden Natursteine in vier verschiedenen Formaten für den Römischen Verband verwendet. So lässt sich auch erklären, warum dieses Verlegemuster früher so beliebt war: Da sowohl kleine, quadratische Natursteinfliesen als auch größere, rechteckige Natursteinplatten gebraucht werden, ist diese Verlegetechnik materialsparsam und der Verschnitt besonders gering. Ein weiterer Vorteil: Das scheinbar ungeordnete Fugenbild sieht gerade auf größeren Terrassen, Einfahrten und Plätzen ansprechend und lebendig aus. Zudem versprüht der Römische Verband – wie sollte es anders sein? – ein mediterranes Flair.
Welche Natursteinformate werden für den Römischen Verband benötigt?
Für den Römischen Verband braucht man vier verschiedene Formate, die sich zu einem Grundelement zusammensetzen. Je nach Größe der Fläche wiederholt sich dieses Grundelement mehrfach, reiht sich immer wieder in alle Richtungen aneinander. Da jedes Grundelement aus insgesamt zwölf Natursteinfliesen besteht, die unterschiedliche Kantenlängen haben, mal quadratisch und mal rechteckig sind, entsteht ein unregelmäßig erscheinendes Fugenbild. Doch der Eindruck täuscht: Hinter dem Verband steckt durchaus System – und genau das sorgt für den bei aller Wildheit harmonischen Gesamteindruck.
Die Größe der einzelnen Fliesen und Platten kann variieren, wichtig ist nur, dass das Kantenverhältnis immer stimmt. Dazu zwei Beispiele, welche Steinformate Sie für ein Grundelement benötigen:
Beispiel eines Römischen Verbandes ohne Fugen:
4 x Format 1: 20 x 20 cm
2 x Format 2: 20 x 40 cm
4 x Format 3: 40 x 40 cm
2 x Format 4: 40 x 60 cm
Beispiel eines Römischen Verbandes mit Fugen:
4 x Format 1: 19,7 x 19,7 cm
2 x Format 2: 19,7 x 39,7 cm
4 x Format 3: 39,7 x 39,7 cm
2 x Format 4: 39,7 x 59,7 cm
Welche Natursteine eignen sich für den Römischen Verband?
Besonders mediterran wirkt der Römische Verband, wenn Sie Natursteine wählen, die aufgrund ihrer terracottafarbenen Optik und ihrer rauen, ursprünglichen Haptik ein mediterranes Design verkörpern, wie zum Beispiel
- beiger Kalkstein
- gelber Sandstein
- oranger Marmor
Sie können aber auch bewusst einen Stilbruch kreieren und Natursteine in moderner Optik verwenden, etwa
- grauen Granit
- dunklen Basalt
- satiniert, linierten Gneis