Sie möchten eine Terrasse, eine schön gestaltete Einfahrt oder einen Gartenweg aus Naturstein? Dann überlegen Sie sich am besten vorab, ob Sie die Steinplatten gebunden oder ungebunden verlegen. Denn die Wahl der Verlegeart beeinflusst nicht nur die Optik, sondern auch die Stabilität der gepflasterten Fläche. Wir machen den Vergleich und verraten Ihnen Vorteile und Nachteile der losen und der verklebten Verlegung.
Was ist eine gebundene Verlegung?
Der Klassiker unter den Verlegearten ist die gebundene Verlegung, auch verklebte Verlegung genannt. Hierbei werden die Steinplatten fest mit dem Untergrund verklebt – im Innenbereich mit Fliesenkleber, im Außenbereich mit Klebemörtel. Die Fugen können ebenfalls mit Mörtel geschlossen werden, sodass eine fest verbundene Fläche entsteht.
Schritt für Schritt: Wie funktioniert die verklebte Verlegung?
Für die gebundene Verlegung von Terrassenplatten oder anderen Steinplatten empfehlen wir Ihnen folgende Vorgehensweise:
- Heben Sie die entsprechende Fläche aus und verdichten Sie das Erdplanum.
- Bauen Sie eine gut verdichtete, circa 40 cm starke Tragschicht aus Schotter ein. Achten Sie auf ein Gefälle von 1,5 bis 3 %.
- Als nächste Schicht benötigen Sie eine Drainageschicht aus Einkorn- bzw. Monodrainmörtel. Achten Sie auf die Einhaltung des Gefälles.
- Nun folgen die Steinplatten, deren Rückseite Sie vor der Verlegung mit Haftschlämme bzw. Klebemörtel oder einer anderen Kontaktschicht versehen und anschließend im Verlegemuster Ihrer Wahl auf den noch frischen Drainagemörtel aufkleben. Durch die frische Verarbeitung entsteht eine feste Verbindung zwischen der Drainageschicht und den Steinplatten.
- Schließen Sie die Fugen mit Fugenmörtel.
Was sind die Vorteile einer gebundenen Verlegung?
- hohe Stabilität und Tragfähigkeit
- hohe Ästhetik durch geschlossene Fugen
- keine Unkrautbildung in den Fugen
Was sind die Nachteile einer gebundenen Verlegung von Steinplatten?
- aufwendigere Verlegeart
- teurere Verlegeart
- durch Frost, Hitze und Feuchtigkeit können Schäden entstehen, da sich die Platten nicht bewegen können
- komplizierter Austausch von einzelnen Platten
Was ist eine ungebundene Verlegung?
Bei der ungebundenen Verlegung spricht man auch von loser Verlegung. Diese Art der Verlegung wird immer beliebter, weil sie schneller, flexibler und günstiger ist. Bei dieser Variante sind die Terrassenplatten nicht fest mit dem Untergrund verbunden, sondern liegen in einem Splittbett.
Anleitung: Wie verlegt man Steinplatten lose?
So geht das ungebundene Verlegen von Steinplatten:
- Heben Sie die entsprechende Fläche aus und verdichten Sie das Erdplanum. Achten Sie auf ein Gefälle von 1,5 bis 3 %.
- Bauen Sie eine gut verdichtete, circa 40 cm starke Tragschicht aus Schotter ein.
- Legen Sie ein Splittbett an. Die kleinkörnige Splittschicht sollte circa 5 cm hoch sein und ebenfalls ein Gefälle aufweisen.
- Verlegen Sie die Platten und achten Sie dabei auf eine circa 3 mm breite Fuge zwischen den Platten (Tipp: Fugenkreuze verwenden!). Diese Dehnungsfugen sind wichtig, um Spannungen im Material vorzubeugen. Klopfen Sie die Platten mit einem Gummihammer fest.
- Füllen Sie die Fugen mit Fugensand oder sehr feinem Splitt.
Welche Vorteile bringt die ungebundene Verlegung mit sich?
- schnellere Verlegung
- kostengünstigere Verlegeart
- flexibles Einsetzen und Austauschen der Platten
- Wiederverwendung der Platten möglich
- Frostbeständig und keine Gefahr von Staunässe
Welche Nachteile bedeutet eine ungebundene Verlegung von Steinplatten?
- instabiler und kurzlebiger
- Risiko von Unkrautbildung
- höherer Pflegeaufwand
Fazit: Was ist besser – eine ungebundene oder eine gebundene Verlegung von Steinplatten?
Welche Verlegeart die richtige für Sie und Ihren Garten ist, hängt zum einen davon ab, wie viel Geld und Arbeit Sie in die Verlegung der Steinplatten investieren möchten. Zum anderen ist es aber auch entscheidend, welche Tragfähigkeit die gepflasterte Fläche haben soll. Denn die ungebundene Verlegung ist zwar günstiger und einfacher, aber reicht in puncto Stabilität nicht an die gebundene Verlegung heran.